Am 9.9.2018 habe ich beim Stöbern auf der lehrreichen Seite von #dasFOAM einen Beitrag zu den Lewis-Leads gelesen:
https://dasfoam.org/2018/09/07/lewis-ableitung/#more-8906
Am 10.9.2018 hatte ich dann auf Station den Auftrag bei einem Patienten mit einer TAA eine elektrische Kardioversion in Kurznarkose vor zu nehmen.
75J sync. blieben ohne Erfolg. Bei 125J sync. kam es zur Rhythmusänderung in eine regelmäßige Schmalkomplextachykardie mit knapp 140/min.
Aber was für ein Rhythmus sollte es nun sein?
- Sinustachykardie? (keine P-Wellen aus zu machen, kein Grund hierzu in der Kurznarkose)
- Re-Entry-Tachykardie? (keine entsprechende Anamnese, zum Nachweis wäre eine Adrekar-Gabe notwendig)
- Vorhofflattern mit klassischer 2:1-Überleitung? (kein Sägezahnmuster erkennbar, nicht einmal im 12-Kanal-EKG)
Hhhmmm, was nun: Sollte ich nun tatsächlich mal die Lewis-Ableitungen anwenden, wie sie im Blog von #dasFOAM beschrieben wurden (s.o.) anwenden? Kostet ja quasi nichts und ist nicht-invasiv und nebenwirkungsfrei.
Und siehe da: Es funktioniert - ein astreines Vorhofflattern wie es sogar ich als Gasmann erkenne!
Also, Mission noch nicht erfüllt, eine erneute Kardioversion ist indiziert, dank Lewis-Lead!
(die unbeschriftete Ableitung ist ein Ausdruck der Paddels-Ableitung in ap-Position, das 12-Kanal-EKG war aber auch nicht aussagekräftiger)