Es ist ein Skandal: Seit deren Bestehen arbeitet meine Frau Sieglinde bei der Kinderschutzhotline, und ich habe noch nie darüber angemessen berichtet, was ich nun nachholen möchte, weil es auch für mich eine Herzensangelegenheit ist.
Sind wir im Gesundheitswesen (egal ob Rettungsdienst, Krankenhaus oder Arztpraxis) mit dem Verdacht auf einen Kindesmißbrauch welcher Art auch immer konfrontiert, setzt eigentlich unmittelbar Ratlosigkeit, Unsicherheit und eine emotionale Aversion ein. Selten sind die örtlichen Hilfsangebote und die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben unbekannt.
Genau hier setzt die medizinische Kinderschutzhotline an: Sie richtet sich (ausschließlich) an medizinisches Fachpersonal in Deutschland und ist kostenfrei 24h/Tag erreichbar. Anonym kann Rat eingeholt werden, welche Rechte und Pflichten bestehen und welche Ansprechpartner zu kontaktieren sind. Die Verantwortlichkeit bleibt jedoch beim Anrufer, der Mitarbeiter der Kinderschutzhotline hilft, kann und darf aber den Fall nicht übernehmen. Dies wäre auch nicht angemessen bzw. zielführend, weil die Hotlinemitarbeiter ja nicht die Verhältnisse vor Ort erlebt und wahrgenommen haben.
Also, nun gibt es folgende Ratschläge von mir:
1.) Wie immer ruhig bleiben - be prepared!
2.) 0800/1921000
3.) Schon einmal vorab den örtlichen Kontakt zum Jugendamt (möglichst 24h-Erreichbarkeit) sowie zur zuständigen Kinderschutzambulanz klären, dies erspart den entsprechenden Aufwand im Ernstfall.
Weitere Infos zur Kinderschutzhotline findet man auch unter