In den letzten Tagen wurde ich erneut mehrfach gefragt, was ich denn so an zwanglosen Fortbildungsangeboten insbesondere im Netz empfehlen kann, was ich prompt zum Anlass nehmen will hierzu einen Artikel zu schreiben. Die Reihenfolge der Angebote stellt keine Wertung dar, ebenso ist es nur eine kleine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
PINcast - Perspektive Interdisziplinäre Notfallmedizin Podcast
Dieser Podcast wird hauptsächlich von meinem Freund Tobias Becker vom Zentrum für Notfallmedizin der Uni Jena betrieben, zusammen mit Thomas Fleischmann und Christian Hohenstein arbeitet er monatlich exzellent gut verschiedene Themen v.a. der innerklinischen Notfallmedizin heraus. Kostet zwar ein bisschen was, lohnt sich aber und es gibt auch Fortbildungspunkte.
News Papers - neue interessante wissenschaftliche Publikationen aus der Notfallmedizin
Michael Bernhard, Björn Hossfeld und mein Freund Jürgen Knapp gestalten diesen abwechslungsreichen Blog und zeigen somit viele neue und interessante Strömungen in der prä- wie innerklinischen Notfallmedizin auf.
The SGEM Global - MEET 'EM, GREET 'EM, TREAT 'EM AND STREET 'EM
SGEM steht für "sceptical guide to emergency medicine" und trifft den Nagel auf den Kopf: Skeptisch und kritisch werden penibel wichtige Studien aus der internationalen Notfallmedizin beleuchtet. Es soll zum eigenständig- kritischen wissenschaftlichen Denken angeregt werden, was aber sehr locker und humorvoll geschieht. Ursprünglich in Englisch, aber es gibt auch eine deutsche Version übersetzt von meinem Kumpel Ilja Osthoff.
http://thesgemglobal.com/category/german/
Nerdfallmedizin
Hier werden von Philipp Gotthardt und Martin Fandler lässig und frech interessante Themen der Notfallmedizin besprochen.
#dasFOAM
Eine coole Truppe hat sich beim SMACC in Berlin 2017 zusammengetan und trägt hier deutschsprachig wichtige Themen aus der internationalen FOAMED-Bewegung zusammen. Bin sehr stolz über Aurelia Hübner und Felix Lorang Kontakt zu dieser engagierten und innovativen Truppe zu haben.
Ich weiß, man kann es durchaus kritisch sehen, aber ich denke um die weite Welt der FOAMED-Bewegung (free open access medicine education) nur ansatzweise im Auge zu behalten, benötigt man einen Account in den Social Media wie Facebook und Twitter. So wird man durch die vernetzten Gruppen auf dem Laufenden gehalten. Ich denke man braucht hierbei keine überzogene Scheu zu haben. FOAMED ist nicht immer wissenschaftlich validiert und daher sind die Beiträge stets kritisch zu hinterdenken, aber ich habe hier noch nie wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Man bekommt zügig heraus was fundiert ist und was eher nicht. Dafür sind die Inhalte kostenfrei und v.a. viel aktueller als in Zeitschriften oder gar Büchern. Bin trotzdem weiterhin ein Anhänger der Printmedien geblieben, aber für den schnellen aktuellen Blick in die Themen halte ich FOAMED für ideal.